Zum Tod von Dr. Volker Knüpfer

Am 13. September ist unser langjähriges Mitglied Dr. Volker Knüpfer verstorben. Von 1970-1974 studierte er Geschichte und Geografie an der Universität Greifswald; 1992 promovierte er mit dem Thema „Frühliberalismus und Presse in Sachsen“ zum Dr. phil. Ab 1975 arbeitete er viele Jahre als Historiker in der Museumsfachberatung/Historische Museen und für wissenschaftliche Ausstellungs-, Forschungs-, und Publikationsprojekte u. a. für die Sächsische Landesstelle für Museumswesen. Weitere Arbeitsschwerpunkte waren Freimaurerei und Nationalsozialismus; regionale nationalsozialistische Kulturpolitik und Propaganda; Freimaurerei, Liberalismus und Konservatismus im 19. Jahrhundert (Presse- und kommunikationsgeschichtliche Aspekte); Geschichte des Museumswesens 19./20. Jahrhundert. In der Stadtgeschichtsforschung befasste er sich mit der Historie des Reitbahnviertels. Wer sich künftig mit der Geschichte des Liberalismus und der Freimaurer beschäftigt, wird wohl ohne die Forschungsergebnisse und Veröffentlichungen von Dr. Volker Knüpfer nicht auskommen.

Wir werden Dr. Volker Knüpfer in bleibender Erinnerung behalten.



Nachruf für Barbara Schaller

Die Nachricht vom Ableben unserer Vereinsfreundin Barbara Schaller bewegt uns sehr. Sie verstarb nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 73 Jahren am 06.04.2021.

Seit 1973 war die studierte Lehrerin im Stadtarchiv Chemnitz tätig. Sie fand im Archivwesen ihre berufliche Heimat, engagierte sich in den folgenden Jahren für diese Aufgabe und qualifizierte sich zur Diplomarchivarin. Damit erwarb sie sich sehr gute Voraussetzungen, um ab 1987 strukturiert den Aufbau des Staatsarchivs Karl-Marx-Stadt/ Chemnitz zu leiten. Seit 1992 befand sich diese Einrichtung im Gebäude der ehemaligen Baummaschinenwollspinnerei in Altchemnitz (nach Umzug heute: Elsässer Str.). Im Kreis der Kolleginnen und Kollegen schätzten wir ihre Kompetenz, Zuverlässigkeit, sowie ihre Hilfsbereitschaft.

Neben ihrer archivarischen Tätigkeit und vor allem nach ihrem Eintritt in den Ruhestand widmete sie sich der historischen Forschung. Sie arbeitete an wirtschaftsgeschichtlichen Projekten mit. Hervorzuheben sind die Firmengeschichte: „Von Escher zu Niles“, „Gekommen, um zu bleiben, Von Louis Ferdinand  Schönherr zur schönherr.fabrik – eine sächsische Erfolgsgeschichte“.

Sie engagierte sich nicht nur als Mitglied unseres Vereins, sondern auch im Förderverein Industriemuseum. Wir werden uns gern an ihr bescheidenes und kluges Wesen erinnern. 

Gabriele Viertel



Zum Tod von Dr. Joachim Wetzel (1942 -2021)

Am Freitag dem 15.1. verstarb plötzlich und unerwartet der langjährige hauptverantwortlicher Redakteur des „Chemnitzer Roland“ an den Folgen einer Operation.

Dr. Joachim Wetzel war Gründungsmitglied der Chemnitzer journalistischen Vereinigung und von Beginn an für die Gestaltung und das Erscheinen der Chemnitzer Heimatzeitung verantwortlich. Bis zu seinem Tode nahm er verantwortungsbewusst die Aufgabe als Redaktionsmitglied und als Schatzmeister des Vereins wahr.

Durch seine engagierte Tätigkeit konnten über 80 Hefte des „Chemnitzer Roland“ und über 25 Sonderausgaben erscheinen.

Wir werden Dr. Wetzel in ehrender Erinnerung behalten.

Jürgen Eichhorn




 


Zum Tod von Dr. Ulrich Krieger

Am 23.9.2020 ist nach langer, schwerer Krankheit unser Freund und langjähriges Geschichtsvereinsmitglied Dr. Ulrich Krieger verstorben. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der AG Sonnenberg-Geschichte, war viele Jahre im Vorstand des Geschichtsvereins tätig und prägte als zuverlässiger und einsatzbereiter Organisator viele Veranstaltungen mit.

Wir werden Dr. Ulrich Krieger in ehrender Erinnerung behalten.

Jürgen Eichhorn








 

Zum Tod von Wolfgang Bausch

Am 9. Dezember 2019 (wenige Tage vor seinem 85. Geburtstag) verstarb unser Ehrenmitglied Bausch. Als Mitbegründer des neuen Chemnitzer Geschichtsvereins (1990) und Autor vieler historischer Beiträge zur Stadtgeschichte hat er sich einen beachteten und anerkannten Ruf als Historiker der Stadt erarbeitet. Seine gesellschaftlichen Aktivitäten äußerten sich in der Mitarbeit bei vielen Publikationen zur Stadtgeschichte und im Vortragswesen der unterschiedlichsten Vereine und Organisationen. Nachdem er seit 2015 im Altenpflegeheim des ASB "am Goetheplatz" seine letzte Wohnung hatte, beteiligte er sich sehr aktiv an den Recherchen zum Vorgänger des aktuellen Heimes: der "Zimmermannschen Naturheilanstalt". Unter seiner Konzeption ist eine umfangreiche Dokumentation des Objektes bis zur Gegenwart entstanden. Darüber hinaus hielt er für die Heimbewohner Vorträge zur Stadtgeschichte und verfasste für die monatlichen Heiminformationen interessante Beiträge.

Trotz schwerer gesundheitlicher Probleme war er bis zu seinem Ableben politisch und gesellschaftlich interessiert und engagiert. Unvergessen sind ebenfalls seine umfangreichen Recherchen zur Geschichte der Chemnitzer Luftfahrt, die in vielen Artikeln der Presse wiedergegeben wurden. Erst im Herbst übergab er dem Chemnitzer Geschichtsverein zwei Aufsätze zur Rolle Chemnitzer jüdischer Frontsoldaten während des Ersten Weltkrieges und zur Rolle eines Zwangsarbeitslagers an der Blankenauer Straße nach 1945.

Wir verlieren mit Wolfgang Bausch einen Kenner der Chemnitzer Stadtgeschichte und bedeutendes Vereinsmitglied. Er wird uns fehlen.

Jürgen Eichhorn



Zum Tod von Wolfgang Weidlich

Am 7. Juni diesen Jahres verstarb unser Ehrenmitglied Herr Wolfgang Weidlich.Sein Name ist mit unserem Verein fast seit dessen Neugründung verbunden, vor allem der nach ihm benannte Preis für Nachwuchshistoriker entfaltete große Außenwirkung.

Wolfgang Weidlich 2015 bei der Verleihung des nach ihm benannten Preises im Rathaus

Geboren wurde Wolfgang Weidlicham 22.Juli 1928 in Chemnitz, hier verbrachte er Kindheit und Jugend. Nach Kriegsende absolvierte er in Leipzig und Berlin eine Ausbildung zum Buchhändler, anschließend übernahm er 21jährig die Leitung einer Buchhandlung in der Stadt Frankenberg. 1951 verlegte er seinen Wohnsitz nach Frankfurt am Main.

Nach Arbeit im Buchhandel wagte er 1954 den Schritt in die Selbständigkeit, in dem er einen Verlag und Antiquariat aufbaute, dabei erhielt er tatkräftige Unterstützung von seiner Gattin Brigitte.

1989 führte ihn sein Weg zurück in die alte Heimat, aber nicht um nur zu schauen, sondern die gesellschaftlichen Veränderungen aktiv zu unterstützen. 1992 gründete er den Verein „Stadtbibliothek Chemnitz“. 1994 wurde er Mitglied im Chemnitzer Geschichtsverein.1995 stellte Herr Wolfgang Weidlich erstmals dem Geschichtsverein einen Geldbetrag für Arbeiten von Schülern und Studenten zur Geschichte von Chemnitz und Umgebung zur Verfügung. Somit war es möglich, Schüler und Studenten für die Erforschung der Chemnitzer Geschichte zu begeistern. Der mit seinem Namen verbundene Preis konnte von 1996 bis 2017 zehnmal vergeben werden.

Wir werden Herrn Wolfgang Weidlich in ehrendem Gedenken behalten. Sein langfristiges bürgerschaftliches Engagement ist auch für die Zukunft vorbildhaft.

 

 








 
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