„Es ist noch nicht alles aufgeschrieben, was uns bewegt.“
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Die Folgen der Friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung wirken bis heute nach. Neben den Veränderungen in Politik, Wirtschaft und Recht bedeutete der Verlust der Alltagswelt der DDR für viele Menschen ganz persönlich einen tiefen Einschnitt. Die erste Euphorie wich vielfach der Ernüchterung: Fast vier Millionen Menschen verloren ihre Arbeit, soziale Sicherheiten brachen weg, bekannte Strukturen wurden aufgelöst. Enttäuschung und Ärger darüber spiegeln sich in über tausend Zuschriften, die Petra Köpping als damalige Sächsische Staatsministerin für Integration und Gleichstellung ab Ende 2016 erreichten. Der Vortrag gibt Einblicke in persönliche Erfahrungswelten: Die Schilderungen zeigen den Wunsch nach Anerkennung und Wertschätzung, öffentlicher Sichtbarkeit und der Beseitigung von Ungerechtigkeiten. Sie machen aber auch deutlich, dass diese Entwicklungen nicht nur als Teil der ostdeutschen Geschichte betrachtet werden können, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung darstellen.
Eintritt für Nicht-Mitglieder 4 €
Bildquelle: Digitales Bildarchiv des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)