Chemnitzer Geschichtsverein

Projekt der Wiedererrichtung einer kursächsischen Postmeilensäule für Chemnitz – Darstellung und Erläuterungen zur Präsentation des Inschriftensteines zu diesem Projekt von Rolf Schmalfuß
Unsere Stadt Chemnitz blickt auf eine reiche Geschichte zurück. Dazu gehört auch, dass die Stadttore vor 300 Jahren mit kursächsischen Postmeilensäulen ausgestattet waren. Diese dienten den Fahrensleuten, Postboten und Händlern auf den Post- und Handelsrouten aus der Stadt als Distanzsäulen, Ganz- und Halbmeilensäulen sowie Viertelmeilensteine. Die großen Distanzsäulen waren über 4 m hoch und trugen neben den Distanzinschriften ein reich verziertes kursächsisches und polnisch-litauisches Wappenpaar sowie das vergoldete Posthorn.
Die Einrichtung von Postmeilensäulen auf den Post- und Landstraßen Kursachsens geht auf ein Mandat von König und Kurfürst „August dem Starken“ aus dem Jahr 1721 zurück. Die Chemnitzer Postmeilensäulen wurden erst 1725 aufgestellt und bereits um 1850 wieder abgebaut. Heute stehen in Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und sogar in der polnischen Nieder- und Oberlausitz noch insgesamt 265 Postmeilensäulen aus dieser Zeit. Es gibt bereits eine große Zahl von Nachbildungen dieser Säulen, wie sie auch für unsere Stadt angestrebt wird.
Rolf Schmalfuß beleuchtet in seinem Vortrag mit Wort und Bild die Initiative, den Charakter und den Umfang dieser „Verkehrsorganisation“ in barocker Zeit sowie die Bedeutung der Säulen als Denkmale bis in die Gegenwart. Im Anschluss an den Vortrag ist eine umfangreiche Diskussion geplant, die den Blick auf die historischen Verkehrsdenkmale schärfen und erweitern soll.

Wir bitten um eine Anmeldung über post@fahrzeugmuseum-chemnitz.de, da nur eine begrenzte Anzahl von Teilnehmerplätzen verfügbar ist.