Das
15.Königlich Sächsische Infanterie-Regiment Nr.181 wurde am 1. April 1900
im Rahmen der Heeresvermehrung vor dem Ersten Weltkrieg aufgestellt und
erhielt als Garnison die Stadt Chemnitz zugewiesen. |
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Das I. Bataillon wurde aus dem gleichzeitig aufgelösten 3.Königlich Sächsischen Jäger Bataillon Nr.15 aus Wurzen gebildet. Das Traditionsmerkmal dieses Jägerbataillons war ein Jagdhorn mit der Nr.15 in der Mitte. Dieses "Markenzeichen" wurde vom neuen Regiment übernommen.
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3. Königlich Sächsische Jägerbataillon Nr. 15“ wurde am 1. April 1887 aus den sogenannten "Schwarzen Jägern von Wurzen" gebildet, welche auf die 1809 gegründete Gemeinschaft der „Jäger und Schützen“ zurückgehen. Diese Gemeinschaft war im Zuge der Napoleonischen Kriege aus Freiwilligenkorps gebildet worden. Die schwarzen Uniformen waren bei diesen Freiwilligenkorps üblich, da sie keine Uniformen zur Verfügung gestellt bekamen und zur Erkennbarkeit die Sachen einfach schwarz eingefärbt wurden. |
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Schwarzer Jäger aus Wurzen |
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Lied der Schwarzen Jäger
Kennt Ihr die schwarzen Uniformen? Kennt Ihr nicht das schwarze Jägerkorps? Dessen Ruhm erschallet durch alle Lande, denn es ging aus blut’ger Schlacht hervor. Schenkt die Gläser ein Hurra! Jäger woll’n wir sein Hurra! Lauter schwarze Jäger woll’n wir sein.
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Die Farbe der Uniformröcke änderte sich mit Gründung des 3. Königlich Sächsischen Jägerbataillons Nr. 15 im Jahr 1887. Deshalb wird im Lied der 15er Jäger von "grüner Tracht" gesungen.
Lied der 15er Jäger
Gefällt dir meine grüne Tracht Du Mädchen mit rosigen Wangen? Ich seh’ dein Auge, das schelmisch lacht, mein Herz hat Feuer gefangen. Ich gebe dir, was ich geben kann, der Liebe reinsten Lohn, tralala Hurra ich bin ein Jägersmann vom 15. Jägerbataillon.
Die Büchse knallt, es fällt ein Schuss, getroffen hab ich heute. Drei mal ins Schwarze, wie ich muss. Das war ne Herzensfreude. Und der Herr Hauptmann gibt uns dann Ein Fässchen Bier zum Lohn, tralala Hurra ich bin ein Jägersmann Vom 15. Jägerbataillon.
Und ist der heiße Kampf entbrannt Und flutet Well auf Well. So fürchten wir uns nicht so sehr Wir melden uns zur Stell. Wir stürmen an den Feind heran Und schützen Land und Thron tralala Hurra ich bin ein Jägersmann Vom 15. Jägerbataillon.
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Der spätere sächsische Kriegsminister Max Clemens Lothar Freiherr von Hausen war Komandeur des 3. Königlich Sächsischen Jägerbataillons Nr. 15 gewesen. Sein Bruder Arndt Clemens Lothar Freiherr von Hausen wurde der erste Kommandeur des 15.Königlich Sächsischen Infanterie-Regiments Nr.181. Nach beiden war die Hausenstraße an der Kaserne benannt.. |
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Max Clemens Lothar Freiherr von Hausen |
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Die Uniformröcke des 15. Königlich Sächsischen Infanterie-Regiments Nr.181 waren blau mit rot und dazu weiße Hosen. Die Fahne des I. Bataillons war gleichzeitig die Regimentsfahne. |
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Fahne des 1.Bataillons des 15. Königlich Sächsischen Infanterie-Regiments Nr.181. |
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Für das II. Bataillon mussten alle sächsischen Infanterieregimenter Soldaten an das neue Regiment abgeben. Nur das 6. Königlich Sächsische Infanterie-Regiment Nr. 105 "König Wilhelm II von Württemberg" war davon ausgeschlossen, da es zum Zeitpunkt der Regimentsaufstellung nach Straßburg abkommandiert war.
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Fahne des 2.Bataillons des 15. Königlich Sächsischen Infanterie-Regiments Nr.181. |
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Das I. und II. Bataillon waren in Chemnitz an der Planitzstraße stationiert. |
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Planitzstraße |
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Die Aufstellung des III. Bataillons, welches bis September 1914 in Zwickau und danach in Glauchau stationiert war, dauerte dann noch bis 1912 |
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Kaserne in Glauchau |
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Die Fahnen des II. und III. Bataillons trugen die Aufschrift "Virtuti in bello" (Für Tapferkeit im Krieg) nach dem Leitsatz des sächsischen St. Heinrichs Ordens. |
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Fahne des 3.Bataillons des 15. Königlich Sächsischen Infanterie-Regiments Nr.181 |
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Am 2. April 1900 zog das neue Regiment, bei heftigem Schneegestöber und von den Chemnitzern freudig begrüßt, in die neuen Kasernen am Zeisigwald ein. Da die Kasernenbauten noch nicht ganz fertig gestellt waren, mussten die Soldaten vorerst in provisorisch errichtete Wellblechbaracken einziehen. Der Kasernenhof hatte sich durch das nasse Wetter in einen Sumpf verwandelt. Kein guter Start für die Jäger, die sich ja nur schweren Herzens von Wurzen getrennt hatten. |
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halbfertige Infanteriekaserne mit Baracken |
Infanteriekaserne Gesamtansicht nach Bauende |
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Am Kasernentor |
Kaserne der 181er |
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1910 wurde
der „Militärverein der 181er zu Chemnitz“ gegründet. Er hatte zur Gründung
30 Mitglieder, 1924 waren es 200. Regelmäßige Versammlungen fanden jeden
2. Donnerstag des Monats im Centralhotel statt. Sonst traf man sich im
Restaurant „Zur Planitzburg“ in der Planitzstraße 104. |
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Zur Planitzburg |
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Der Erste
Weltkrieg warf bereits seine Schatten voraus, und am 8. August 1914 zogen die ersten in „Feldgrau“ gekleideten Soldaten der Chemnitzer
Garnison in den Krieg. Gingen früher die Armeen in bunten „Signalfarben“ aufs Schlachtfeld um Freund und Feind unterscheiden zu können, so wurde mit Verbesserung der Waffentechnik Ende des 19. Jahrhunderts, bald eine bessere Tarnung der Truppen notwendig. Für die neue deutsche Felduniform wurde deshalb ab 1907 die Farbe „Feldgrau“ ausgewählt. Heute steht dieser Begriff nicht nur für den graugrünlichen Farbton der Uniformen, sondern metaphorisch auch für die gesamte deutsche Armee des 20. Jahrhunderts. |
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Infanteristen in Feldgrau |
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Jedes Regiment hatte ihm zugeordnete Marschmusik. Das 15. Königlich Sächsische Infanterieregiment spielte als Parademarsch den Versailler Festmarsch von Friedrich August Trenkler und als Präsentiermarsch den Altkurfürstlichen Retiret-Marsch des Regiments General von Zanthier. |
Versailler Festmarsch von Friedrich August Trenkler Altkurfürstlichen Retiret-Marsch des Regiments General von Zanthier |
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Kapelle des 15. Kgl. Sächs. Infanterieregiments Nr. 181 |
Musikchor des II. Ersatzbataillons der 181er |
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Regimentskomandeure | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Im Jahr 1851 waren im Zeisigwald, hinter der Heideschänke erste Schussbahnen für die Infanteriebrigade "Prinz Maximilian" eingerichtet worden. Durch den Bau der Kasernenanlage am Zeisigwald erfuhren diese Schießstände eine umfassende Erweiterung. Es wurden so genannte "Wärmehäuser" Unterstellmöglichkeiten für Unteroffiziere und Offiziere geschaffen und es gab sogar die Möglichkeit Speisen und Getränke auf dem Schießstand auszugeben. Mit Einzug der Ulanen in die Kasernen am Zeisigwald, kamen noch zwei weitere Patronenhäuser dazu. |
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Schießstand im Zeisigwald - Wache |
Schießstand im Zeisigwald - Kantine |
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Jeder Soldat besaß neben seinem Militärpass auch ein Soldbuch., in welches neben dem Namen, das zugehörige Regiment, Dienstgrad und Sold, auch die Angehörigen (Eltern und Ehefrau), Anzahl der Kinder, sowie Perönlichkeitsmerkmale eingetragen wurden. |
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Soldbuch |
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Soldat |
Bereit zum Abmarsch ins Feld |
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1.Ersatzbataillon 2.Rekrutendepot |
4. Rekrutendepot | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
im Kasernenhof | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bevor es ins
Feld ging, wurden die Rekruten noch fotografiert. Viele zogen mit
Begeisterung in den Krieg und glaubten an einen schnellen Sieg. Doch sie
sollten sich getäuscht haben, denn die Kampfhandlungen zogen sich
schließlich über vier Jahre hin und viele sahen ihre Heimat nie wieder. Einer der ersten Toten, die das Regiment Nr. 181 zu beklagen
hatte, war der am 30. August 1914 bei Tourteron gefallene Kommandeur Oberst
Stephani. Schlachten an denen das 15. Kgl. Sächs. Infanterieregiment Nr. 181 teilnahm: "Wettlauf zum Meer"
(13. September - 19. Oktober 1914) Aus dem
Gefechskalender |
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8. August 1914, Chemnitz
Am Nachmittag wurde zur Verabschiedung der Truppen an
die Front noch ein Feldgottesdienst auf dem Kasernenhof abgehalten. Danach
marschierten die Soldaten durch fahnengeschmückte und von Menschen
gesäumte Straßen zum Hauptbahnhof. Von hier ging ihre Fahrt in Richtung
Westen. Über Leipzig, Erfurt, Hanau und Koblenz erreichten sie schließlich
am12. August 1914 die Südeifel. Dann ging der Marsch über Luxemburg an die
belgische Grenze. |
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Feldgottesdienst auf dem Kasernenhof |
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23. August 1914, Maasübergang zwischen Dinant und
Givot Das I. Bataillon erzwang den
Übergang über die Maas bei Waulsort zwischen Dinant und Givot und hatte dabei seine ersten drei Todesopfer zu
beklagen. |
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Waulsort an der Maas |
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Dinant - Brücke über die Maas vor... | ...und nach der Zerstörung | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
30. August 1914, Préfére, Guincourt, Tourteron Das I. und II. Bataillon stürmten am Morgen des 30. August 1914 die Ortschaften Préfére und Guincourt. Mit dem III. Bataillon ging der Regimentskommandeut Oberst Stephanie in Richtung Tourteron vor. Er fiel im Kugelhagel durch einen Kopfschuss. Tourteron konnte am Abend eingenommen werden, doch viele hatten dafür ihr Leben gegeben oder waren verwundet worden. Weiter ging der Vormarsch der 3. Armee über die Ortschaften Somme Py und Mary a Py, Rethel und Châlons und es folgte die Einnahme von Reims. Am 4. September zog das Regiment in Châlons en Champagne ein und nahm von dort aus an der Schlacht an der Marne teil. |
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7. - 10. September 1914, Artillerieschießplatz Vitry
(Marneschlacht) Bisher war das Regiment relativ gut von der deutschen Grenze nach Nordfrankreich vorangekommen. Doch am Artillerieschießplatz von Vitry endete dieser Vormarsch unter dem ständigen Beschuss der französischen Artillerie und das Regiment musste sich, wie auch das Chemnitzer Regiment Nr.104, ab dem 8. September wieder zurückziehen. Schwere Verluste hatten beide Regimenter erlitten. |
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Vitry |
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13. - 15. September 1914, St. Souplet
Nach dem Rückzug in der Marneschlacht musste das
Regiment nun Verteidigungsstellungen schaffen. Von diesen aus sollten sie
die nachdrängenden Franzosen aufhalten. Am 15. September 1914 verlor das
Regiment wieder seinen Kommandeur. Major von Criegern starb bei einem
Granatvolltreffer. Inzwischen waren auch neue Rekruten zur Auffüllung des
Regiments eingetroffen. |
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6. - 13. Oktober 1914, Sturm auf Lille
Am 6. Oktober 1914 übernahm der neue
Regimentskommandeur Oberstleutnant Freiherr von Welk das Regiment mit 34
Offizieren und 1950 Unteroffizieren und Mannschaften. Am nächsten Tag
begann der Vormarsch auf Lille und am 12. Oktober erfolgte der Befehl zum
Sturm der Festung. Dieser Angriff, der gemeinsam mit dem
Feldartillerieregiment Nr. 68 und dem I. Bataillon des
Fußartillerieregiments Nr. 19 durchgeführt wurde, forderte viele Opfer -
auf beiden Seiten. Am 13. Oktober 1914 übergaben die Franzosen die
Stadt. |
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Eroberung von Lille |
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20. Oktober 1914 bis 4. August 1916, Stellungskrieg bei Pont Rouge
Der lang anhaltende Kampf um die Brücke über die Lys
bei Pont Rouge war sehr Kräfte zehrend und verlustreich. Es war ein
zermürbender Stellungskrieg unter der Erde mit Granaten, Minen und
schließlich am 13. Oktober 1915 mit Gasangriffen durch die Engländer. Am
9. Januar 1916 drangen etwa 200 schottischen Infanteristen, nach starkem
Trommelfeuer, in die Stellungen der 2. Kompanie ein. Im Nahkampf, der oft
nur mit Bajonett und Gewehrkolben, so wie Hacke und Spaten geführt wurde,
konnten die Angreifer schließlich wieder zurückgeschlagen werden. 22.
Tote, 88 Verletzte und 22 Gaskranke waren durch diesen Angriff zu beklagen. |
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Hüttenlager |
Feldbäckerei |
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Anfang August 1916 ging es für das XIX, Sächsische
Armeekorps zur Front an die Somme. Die 181er bezogen ihre Stellungen
im heiß umkämpften Gebiet Bazentin-Fourreauxwald und Martinpuich. Neue
Rekruten und Reservisten mit denen das Regiment vorher aufgefüllt worden
war, wurden zu erfahrenen Frontkämpfern. Das Regiment stand dabei in
dieser "Materialschlacht", mit Trommelfeuer, Gasangriffen und Einsatz von
Flammenwerfern in vorderster Front und sollte die Angriffe abwehren.
Allein das II. Bataillon hatte dabei mehr als 800 Mann verloren. |
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zerstörtes Dorf Somme Py |
ein Dorf in der Somme |
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Küchenarbeit hinter der Front | Proviantkolonne | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Am 11. Oktober bezogen die 181er die
aus einem Trichterfeld bestehenden vordersten Linien in der Nähe von
Bapaume. Alle Angriffe der Engländer brachten für diese keinen
Geländegewinn. Aber deren schweres Artilleriefeuer wurde für die 181er in
ihren schlammigen Gräben zur Hölle. |
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Marsch durch Bapaume | Geschütze werden am Bahnhof in Bapaume abgeladen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Am 28. Oktober 1916 wurden die Soldaten des Regiments
bei Bapaume Zeugen eines des Absturzes zweier deutscher Albatros D II
Jäger. Der eine wurde von Fliegerass Oswald Boelcke geflogen, der
andere von Erwin Böhme. Nachdem beide in einem Luftkampf mit englischen
Fliegern miteinander kollidiert waren, stürtzten sie ab. Böhme überstand
den Absturtz, Boelcke war sofort tot. |
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Oswald Boelcke kurz vor seinem letzten Start am 28. Oktober 1916 |
Trauerfeier für Boelcke in Cambrai |
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Peronne vor... |
...und nach der Zerstörung |
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27. März bis 15. Juni
1917, Messines Major von der Pforte
übernahm am 27. März 1917 das Regiment als Kommandeur. Inzwischen befanden
sich die 181er wieder im Stellungskrieg. Im Wytschaetobogen führten sie
die Grabenkämpfe im Trichterfeld von Messines. Jede Nacht griffen
englische Sturmabteilungen an, konnten aber abgewehrt werden. |
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Schlacht im Wytschaetobogen |
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Juli bis
Oktober 1917, Flandern-Schlacht Von Jul bis Oktober 1917 nahm das neu aufgestellte Infanterieregiment 181 mit seinem Schwsterregiment 104 aus Chemnitz an der Dritten Flandernschlacht in der Nähe von Cambrai teil. Verheerendes Trommelfeuer forderte auch hier wieder viele Opfer. Da die Französischen Flugzeuge fast ungestört ihre Fliegerbeobachtungen ausführen konnten, wurde das Artilleriefeuer immer treffsicherer und die Verluste der deutschen Regimenter wurden immer größer. Am 27. Oktober 1917 bestand das III. Bataillon der 181er noch aus 7 Offizieren und 152 Mann. |
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in der Schlacht bei Cambrai |
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30. Oktober
bis 6. November 1917, Transport an die Ostfront
Am 30. Oktober 1917 begann der Transport der 181er in
Richtung Ostfront. Quer durch Deutschland brachte sie der Zug in den Raum
Smorgon bei Vilnius. Hier konnten sie am 6. November 1917 gut ausgebaute Stellungen
beziehen. |
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6. November
1917 bis 18. Februar 1918, Raum Smorgon
im Raum Smorgon gab es praktisch keine Gefechtstätigkeit, es
herrschte faktisch Waffenruhe. Die Soldaten des 14. kaukasischen
Infanterieregiments versuchten schließlich Mitte November sich mit den
181ern zu verbrüdern. Es kehrten die ersten deutschen und österreichischen
Gefangenen zurück. Aber die Ruhe währte doch nicht lange. |
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18. Februar
bis 20. Februar 1918, Vormarsch auf Minsk
Am 18. Februar 1918 kam für die 181er der Befehl zum
Vormarsch auf Minsk. Auf Gegenwehr stieß das Regiment dabei nicht.und es
wurde bereits am 20. Februar wieder in Richtung Westfront geschickt |
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18. Februar
bis März 1918, Transport an die Westfront
Wieder ging es mit dem Zug quer durch Deutschland nach
Lothringen. |
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25. April
1918, Erstürmung von Regnieville Die
Erstürmung des Dorfes Regnieville durch das Infanterieregiment 181 diente
eigentlich nur dazu, die Franzosen zu täuschen und von dem bevorstehenden
Angriff auf Reims abzulenken. |
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Juli 1918,
Wald von Villers-Cotterêts im Tal des Ourcq Im Sommer 1918 kämpften sich die 181er durch den Wald von Villers-Cotterêts. Nur sehr wenig Munition stand ihnen noch zur Verfügung. Starkem Artilleriefeuer, welches durch viele Tanks unterstützt wurde, mussten sie sich entgegenstellen. Und doch schafften sie es schließlich im engen Tag des Ourcq den Vormarsch General Fochs zu stoppen. Viele ließen dabei ihr Leben oder wurden verwundet. |
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21. bis 30.
August 1918, Cambrai Im August 1918 wurde das Regiment wieder bei Cambrai eingesetzt. Nach neun Tagen starker Gegenwehr von Briten und Australiern, brachen die Angriffe des Chemnitzer Regiments zusammen. |
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zerstörtes Cambai |
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Anfang
September bis Oktober 1918, Hollebeke, Rückzug bis zur Lys
Nach Neuformierung und Auffüllung des Regiments mit
Ersatz aus den Rekrutendepots, ging es nochmals in Richtung Küste nach
Hollebeke. Doch das Regiment musste sich schließlich bis an die Lys
zurückziehen und die eroberten Gebiete den Engländern überlassen. Immer
noch waren täglich Verluste zu verzeichnen. |
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Bild folgt |
Bild folgt |
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Schloß Hollebeke - Kreuzgang |
zerstörtes Schloß Hollebeke |
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18. Oktober
bis 7. November 1918, Rückzug bis zur Schelde als letzte
Verteidigungslinie Bis zum 18. Oktober
konnten die Stellungen an der Lys noch gehalten werden, dann ging es immer
weiter rückwärts, bis schließlich die Schelde die letzte
Verteidigungslinie bildete. Auch dabei gab es noch viele Verluste zu
beklagen. |
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8. bis 9.
November 1918, Rückzug vom Gegner, Transport in die Heimat Schließlich bekam das Regiment am 7. November 1918 den Befehl zum kompletten Rückzug vom Gegner. Über Brüssel ging es nun zurück in die Heimat. |
Bild folgt |
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Bahnhof von Brüssel |
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20.
Dezember 1918, Ankunft in Chemnitz Am 11. November wählte man im Regiment Soldatenräte und am 20. Dezember kamen die Überlebenden des Regiments schließlich wieder in Chemnitz an. |
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Fast 3400 Gefallene des 15. Infanterie-Regiments Nr.181 waren unter den Chemnitzer Militäropfern des Ersten Weltkrieges. Hinzu kamen über 7200 Verwundete und ca. 1066 Gefangene. Die Verluste des Regiments waren dabei so hoch, dass es eigentlich mehr als drei Mal komplett vernichtet wurde. Verluste im Überblick:
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Denkmal
für die Gefallenen im Zeisigwald Bereits 1922 sollte ein Denkmal für die Gefallenen des 15. Infanterieregiments Nr. 181 von Heinrich Straumer geschaffen und aufgestellt werden, doch es wurde von der Stadt abgelehnt. Straumer und die 181ger wollten das Denkmal nicht auf dem Friedhof, sondern im nahen Zeisigwald aufstellen, denn es sollte nicht allein Totenehrung sein, sondern vor allem als Mahnung an die Lebenden verstanden werden. Erst nach weiteren Anträgen gab die Stadt schließlich die Erlaubnis für den Platz im Zeisigwald. Der Entwurf des Denkmals wurde von Straumer überarbeitet und 1925 konnte das „Hirsch – Denkmal“ am Grenzweg im Zeisigwald aufgestellt werden. Der Chemnitzer Architekt Heinrich Straumer hatte selbst in diesem Regiment gedient, deshab war es wichtig für ihn,dass es nicht nur Gedenken für die Opfern sein soll, sondern auch Mahnung an die Lebenden und zur Versöhnung der Völker beitragen soll. |
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Denkmal im Zeisigwald |
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Hier ist auch das Traditionssymbol – das Jägerhorn mit der 15 zu sehen. Gestiftet wurde das Denkmal von den 181ern selbst. Sie hatten dafür Geld aus Spenden und aus dem Mehrerlös von Festschrift und Festkarten zum Regimentstag 1924, Meißner Münzen und Tellern und dem Buch über die Regimentsgeschichte gesammelt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Petra Habelt
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Bildquellen:
1,51, 52, Foto: Eckardt Roßberg 2, 4 - 8, 10,11 14 - 50, Sammlung Petra Habelt 3, wikipedia 11, 12, Sammlung Jürgen Eichhorn, |