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Zum Tod von Wolfgang Bausch

Jürgen Eichhorn
14. Dezember 2019
Am 9. Dezember 2019 (wenige Tage vor seinem 85. Geburtstag) verstarb unser Ehrenmitglied Bausch. Als Mitbegründer des neuen Chemnitzer Geschichtsvereins (1990) und Autor vieler historischer Beiträge zur Stadtgeschichte hat er sich einen beachteten und anerkannten Ruf als Historiker der Stadt erarbeitet.

Seine gesellschaftlichen Aktivitäten äußerten sich in der Mitarbeit bei vielen Publikationen zur Stadtgeschichte und im Vortragswesen der unterschiedlichsten Vereine und Organisationen. Nachdem er seit 2015 im Altenpflegeheim des ASB „am Goetheplatz“ seine letzte Wohnung hatte, beteiligte er sich sehr aktiv an den Recherchen zum Vorgänger des aktuellen Heimes: der „Zimmermannschen Naturheilanstalt“. Unter seiner Konzeption ist eine umfangreiche Dokumentation des Objektes bis zur Gegenwart entstanden. Darüber hinaus hielt er für die Heimbewohner Vorträge zur Stadtgeschichte und verfasste für die monatlichen Heiminformationen interessante Beiträge.

Trotz schwerer gesundheitlicher Probleme war er bis zu seinem Ableben politisch und gesellschaftlich interessiert und engagiert. Unvergessen sind ebenfalls seine umfangreichen Recherchen zur Geschichte der Chemnitzer Luftfahrt, die in vielen Artikeln der Presse wiedergegeben wurden. Erst im Herbst übergab er dem Chemnitzer Geschichtsverein zwei Aufsätze zur Rolle Chemnitzer jüdischer Frontsoldaten während des Ersten Weltkrieges und zur Rolle eines Zwangsarbeitslagers an der Blankenauer Straße nach 1945.

Wir verlieren mit Wolfgang Bausch einen Kenner der Chemnitzer Stadtgeschichte und bedeutendes Vereinsmitglied. Er wird uns fehlen.